Als einzigartige Ökosysteme bieten Moore nicht nur Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen, sondern leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz auf unserem Planeten.
Moore sind nasse Lebensräume. Durch ständigen Wasserüberschuss aus Nieder-schlägen und Mineralbodenwasser entsteht Sauerstoffmangel, der dazu führt, dass organische Substanzen nicht vollständig
abgebaut werden. Pflanzen verwesen also nicht, sondern werden abglagert - als Torf. Das Rote Moor in der Rhön ist ein sogenanntes Hochmoor... mehr
Als Produkte der Nacheiszeit sind Moore vor rund 12.000 Jahren entstanden. Damit gelten sie - geologisch betrachtet - als sehr jung. Die Entstehung des Roten Moores war möglich, weil die Rhön
während der letzten Eiszeit nicht von Gletschern bedeckt war. Große Mulden wurden durch tonige Sedimente aus dem Tertiär und witterungsbeständige Basalte aus vulkanisch aktiver Zeit
abgedichtet... mehr
Über Jahrtausende war das Rote Moor ein in- taktes Ökosystem. Doch 1809 begann der Torf- abbau und wurde 175 Jahre lang betrieben. Grund dafür war der steigende Bedarf nach Brennmaterial, später
auch die heilende Wirkung von Moorbädern. Das Ergebnis: die Hochmoorfläche schrumpfte, wurde entwässert und verheidete. Das Ökosystem geriet aus dem Gleichgewicht... mehr
Durch Einlagerung von Kohlenstoff verlangsamen Moore den Klimwandel. Moorschutz ist
Klimaschutz, aber zugleich auch Natur- und Artenschutz. Denn das Rote Moor bietet Lebenraum für viele seltene Pflanzen- und Tierarten wie Sonnentau oder Birkhuhn. Spezialisiert auf die
Lebensbedingungen im Moor, das durch Torfabbau stark beschädigt wurde, sind viele von ihnen gefährdet ... mehr
Nachdem 1979 das gesamte Areal um das Rote Moor als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde, begann unverzüglich die Renaturierung. Um das Moor wieder zu vernässen und wachsen zu lassen, wurden 1981
- 86 teils aufwendige Maßnahmen unterschiedlicher Art durchgeführt. Deren Erfolg zeigt sich im Vorkommen von 36 Säugetier- , über 120 Vogel- und zahlreichen Pflanzenarten. ...mehr